Zwölf Monate – Zwölf Namen

Yossef Romano mit Tochter Oshrat in Herzliya 1968, Foto: © privat

50 Jahre Olympia-Attentat München

Juni: YOSSEF ROMANO

Der Terroranschlag während der Olympischen Spiele 1972 in München jährt sich 2022 zum 50. Mal: In Erinnerung an die zwölf Getöteten, widmen sich Institutionen aus München und Fürstenfeldbruck jeden Monat einem Opfer, seinem Leben und seinem Schicksal.

Yossef-Romano-Gedächtnis-Turnier

Yossef Romano wird in Libyen geboren, damals eine italienische Kolonie. 1946 fliehen die Eltern mit ihren zwölf Kindern vor antisemitischen Ausschreitungen ins damalige Palästina. Die Familie lässt sich in Herzliya nieder, wo Romano zur Schule geht und eine Ausbildung absolviert. Romanos Gewichtheber- Talent wird zufällig entdeckt, als der 20-Jährige am Strand einen Freund in die Luft stemmt. In den 1960er Jahren dominiert Romano die israelischen Meisterschaften im Mittelgewicht. Zwar fuhr er noch mit zu den Olympischen Spielen nach München, konnte dann aber wegen eines Sehnenrisses nicht an den Wettkämpfen teilnehmen.
Der Eichenauer Sportverein und der  Historische Verein für die Stadt und den Landkreis Fürstenfeldbruck erinnern im Juni an den Gewichtheber Yossef Romano. Ihm zu Ehren wird das „Yossef-Romano-Gedächtnis-Turnier“ ausgerichtet, bei dem sich Frauen, Männer und Kinder aus Israel und Deutschland messen. Der Austragungsort, die Friesenhalle in Eichenau war 1972 bereits Olympiastützpunkt. Hier haben sich die Israelischen Gewichtheber im Frühjahr 1972 auf die Olympischen Spiele in München vorbereitet.  
Interessiere sind herzlich eingeladen, beim Turnier dabei zu sein und zuzusehen. Der Kauf eines Tickets oder eine Anmeldung sind dazu nicht notwendig.

Erinnerungsprojekt:
Zwölf Monate – Zwölf Namen
50 Jahre Olympia-Attentat München

50 Jahre nach den Olympischen Spielen in München soll 2022 ganzjährig an das Olympia-Attentat am 5.-6. September 1972 erinnert werden. Jeden Monat steht dabei ein Opfer im Mittelpunkt des Gedenkens. Es sind verschiedene Interventionen im öffentlichen Raum geplant, von Installationen, die den ganzen Monat über zu sehen sein werden bis hin zu eintägigen Aktionen.

Konzipiert und koordiniert wird das Erinnerungsprojekt vom Jüdischen Museum München in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel. Die Umsetzung erfolgt mit Kooperationspartnern wie dem Amerikahaus, dem Landkreis Fürstenfeldbruck, dem Deutschen Theater, der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern – Fachbereich Polizei und dem Polizeipräsidium München sowie weiteren Kultur- und Bildungseinrichtungen und anderen Interessierten.

Das Jüdische Museum München begleitet das Erinnerungsprojekt auf seinem Blog und auf seinen Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #OlympiaAttentat72

Eintritt
frei

Veranstaltungsort
Friesenhalle, Eichenauer Sportverein, Hauptstr. 60, 82223 Eichenau

Veranstalter
Eine Veranstaltung des Historischen Vereins für die Stadt und den Landkreis Fürstenfeldbruck e.V. in Kooperation mit dem Eichenauer Sportverein und der Gemeinde Eichenau. Unterstützer des Turniers: Baugenossenschaft Eichenau und Umgebung eG; Bayerischer Landes-Sportverband e.V.; Bezirk Oberbayern; Böhmler Drehteile GmbH; Bürgerstiftung Fürstenfeldbruck e.V.; Bürgerstuben Eichenau; Coffee Fellows GmbH; Ebike Hereth; Gemeinde Eichenau; Landkreis Fürstenfeldbruck; hph Halmburger & Kampf Partn. mbB; Jess Media UG; Stefan Kluy, Kluy EDV- Netzwerkservice; KommEnergie GmbH; Michael Link, Heizung-Sanitär; ProTherapie, Praxis für Physiotherapie, Martin Müller; Stadt Puchheim