Zwölf Monate – Zwölf Namen

Der junge Amitzur Shapira beim Weitsprung in Tel Aviv um 1950, Foto: © privat

50 Jahre Olympia-Attentat München

Juli: AMITZUR SHAPIRA

Der Terroranschlag während der Olympischen Spiele 1972 in München jährt sich 2022 zum 50. Mal: In Erinnerung an die zwölf Getöteten, widmen sich Institutionen aus München und Fürstenfeldbruck jeden Monat einem Opfer, seinem Leben und seinem Schicksal.

Das Jüdische Museum München erinnert im Juli mit einer Fassadeninstallation an den ermordeten Leichtathletiktrainer Amitzur Shapira. Der Vater dreier Söhne und einer Tochter engagiert sich seit den Olympischen Spielen in Tokio 1964 als Trainer der israelischer Olympionik_innen. In München betreut er Israels größte Medaillenhoffnung Esther Shahamorov, die bis dato beste Läuferin in der Geschichte des Landes. Mit Shahamorovs Qualifikation für das Halbfinale im Hürdenlauf geht für Shapira ein Lebenstraum in Erfüllung. Doch noch bevor sie starten kann, werden er und seine Kollegen von den Terroristen des Olympia-Attentates 1972 überfallen. Amitzur Shapira wird getötet und Esther Shahamorov begleitet den Sarg ihres Trainers nach Israel statt ihren Wettkampf fortzusetzen.
Die Fassadeninstallation am Jüdischen Museum München stellt Amitzur Shapira als leidenschaftlichen Sportler, Trainer und Familienmenschen vor.

Erinnerungsprojekt:
Zwölf Monate – Zwölf Namen
50 Jahre Olympia-Attentat München

50 Jahre nach den Olympischen Spielen in München soll 2022 ganzjährig an das Olympia-Attentat am 5.-6. September 1972 erinnert werden. Jeden Monat steht dabei ein Opfer im Mittelpunkt des Gedenkens. Es sind verschiedene Interventionen im öffentlichen Raum geplant, von Installationen, die den ganzen Monat über zu sehen sein werden bis hin zu eintägigen Aktionen.

Konzipiert und koordiniert wird das Erinnerungsprojekt vom Jüdischen Museum München in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel. Die Umsetzung erfolgt mit Kooperationspartnern wie dem Amerikahaus, dem Landkreis Fürstenfeldbruck, dem Deutschen Theater, der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern – Fachbereich Polizei und dem Polizeipräsidium München sowie weiteren Kultur- und Bildungseinrichtungen und anderen Interessierten.

Das Jüdische Museum München begleitet das Erinnerungsprojekt auf seinem Blog und auf seinen Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #OlympiaAttentat72

 

Eintritt
frei

Veranstaltungsort
Jüdisches Museum München

Veranstalter
Eine Installation des Jüdischen Museums München