Kultur am Abgrund – Jüdisches Leben am Tegernsee © Franz Kimmel

Kultur am Abgrund
Jüdisches Leben am Tegernsee 1900-1933

Eine Ausstellung der Monacensia im Studienraum des Jüdischen Museum München

In den malerischen Dörfern rund im den Tegernsee existierte seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein kulturell vielfältiges und buntes Leben. Ob jüdisch oder nichtjüdisch: Einheimische und Sommerfrischler genossen gleichermaßen die Schönheit der Landschaft.

Katia Mann, geborene Pringsheim, verbrachte mit ihren Eltern und Geschwistern immer wieder die Sommerfrische am Tegernsee. Auch mit ihrem Gatten Thomas Mann und den gemeinsamen Kindern kam sie gerne an den Tegernsee. Der innere Zirkel der Satire-Zeitschrift…

Kultur am Abgrund
Jüdisches Leben am Tegernsee 1900-1933

Eine Ausstellung der Monacensia im Studienraum des Jüdischen Museum München

In den malerischen Dörfern rund im den Tegernsee existierte seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein kulturell vielfältiges und buntes Leben. Ob jüdisch oder nichtjüdisch: Einheimische und Sommerfrischler genossen gleichermaßen die Schönheit der Landschaft.

Katia Mann, geborene Pringsheim, verbrachte mit ihren Eltern und Geschwistern immer wieder die Sommerfrische am Tegernsee. Auch mit ihrem Gatten Thomas Mann und den gemeinsamen Kindern kam sie gerne an den Tegernsee. Der innere Zirkel der Satire-Zeitschrift Simplicissimus traf sich regelmäßig bei dem bayerischen Schriftsteller Ludwig Thoma, darunter der Karikaturist Thomas Thedor Heine. Nach der Zäsur durch den Ersten Weltkrieg entfaltete sich das kulturelle Leben wieder im Tegernseer Tal. Der Arzt und Schriftsteller Max Mohr empfing auf seinem Bauernhof namhafte Gäste wie Thomas Mann und D.H. Lawrence, sowie die junge Grete Weil, geborene Dispeker.

Ein weiterer kultureller Magnet war damals die volkstümliche Ganghofer-Thoma-Bühne in Egern. Zu den Aufführungen kamen der Dramatiker Ödön von Horváth, sein Schriftstellerfreund Carl Zuckmayer, die Operettendiva Fritzi Massary und ihr Schwiegersohn, der Schriftsteller Bruno Frank.

Die Ausstellung zeigt anhand von Fotos und Dokumenten aus dem städtischen Literaturarchiv Monacensia, wie das kulturelle Leben im Tegernseer Tal aussah, was das Zusammenleben der Einheimischen mit den zeitweise dort lebenden Künstler_innen ausmachte und wie sich das scheinbare Idyll durch den Machtantritt der Nationalsozialisten nach und nach als Täuschung erwies und dem kulturellen Miteinander ein Ende gesetzt wurde.

Ausstellungszeit

15. Oktober 2014 – 8. Februar 2015

Ausstellungsort

Studienraum

Kuratorin

Dr. Elisabeth Tworek

Gestaltung

Katharina Kuhlmann, durchschrift München

Ein Museum der Landeshauptstadt München