Dr. Wertham und der Comic Code

Dr. Wertham und der »Comic Code«

Eine Ausstellung im Studienraum des Jüdischen Museum München

Fredric Wertham (1895-1981) wurde unter seinem ursprünglichen Namen Friedrich Ignatz Wertheimer in Nürnberg als Kind einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren und war in den frühen 1920er Jahren in München als Psychiater tätig. Aus Anlass des Münchner Comicfestivals 2013 ist ihm diese Ausstellung im Studienraum des Jüdischen Museums München gewidmet.

Nach seiner Auswanderung in die USA 1922 wurde er dort zu einem der einflussreichsten Kämpfer gegen Comics, in denen er eine Gefährdung junger Leser zu erkennen glaubte. Die puritanische Atmosphäre der…

Dr. Wertham und der »Comic Code«

Eine Ausstellung im Studienraum des Jüdischen Museum München

Fredric Wertham (1895-1981) wurde unter seinem ursprünglichen Namen Friedrich Ignatz Wertheimer in Nürnberg als Kind einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren und war in den frühen 1920er Jahren in München als Psychiater tätig. Aus Anlass des Münchner Comicfestivals 2013 ist ihm diese Ausstellung im Studienraum des Jüdischen Museums München gewidmet.

Nach seiner Auswanderung in die USA 1922 wurde er dort zu einem der einflussreichsten Kämpfer gegen Comics, in denen er eine Gefährdung junger Leser zu erkennen glaubte. Die puritanische Atmosphäre der McCarthy-Ära war der ideale Nährboden solcher Meinungen. Auf seine Initiative wurde 1954 der »Comic Code« eingeführt. Dieses Gütesiegel für Comics, eine freiwillige Selbstkontrolle großer Comic-Verlage, führte zum Entstehen der »Underground-Comics«, die nicht an Kinder und Jugendliche verkauft werden durften. Fredric Wertham wurde zu dem Feindbild der avantgardistischen Comic-Szene, die ihm zahlreiche Comics wie »Freddie Wertham Goes to Hell« oder »Dr. Wirtham's« widmete.

Ausstellungszeit

19. März – 21. Juli 2013

Ausstellungsort

Studienraum

Kurator

Bernhard Purin

Gestaltung

Juliette Israël, München

Ein Museum der Landeshauptstadt München